Ein bisschen wolkenverhangen ist der Himmel über Grosswangen im Luzernischen beim Besuch bei Leupi Kiesaufbereitung. Heinz Leupi und seine Gattin Tamara haben trotzdem gut lachen. Vor Kurzem feierten sie mit Gästen einen wichtigen Schritt für den Familienbetrieb: die Aufrichte der neuen Kieswaschanlage.
«Sie erlaubt uns, viel mehr Wertstoffe aus dem Aushub, der angeliefert wird, zurückzugewinnen, statt so viel wie bisher endzudeponieren. Das spart Deponiekapazität», sagt Heinz Leupi während dem Gang um die Anlage. Sein Betrieb war vor rund 35 Jahren als Tiefbauunternehmung gestartet und hatte später mit einer Deponie am Ortsrand von Grosswangen diversifiziert. Heute zählt er fünf Mitarbeitende.
Heinz Leupi mag die Initiative, schaut, dass es vorwärts geht mit der Firma. Die Kieswaschanlage ist für ihn und seine Familie nun der nächste Schritt.
Verbesserte Kiesqualität für Lieferungen an Betonwerke
Denn durch die Anlage konnte der Betrieb in den Kieshandel einsteigen und hat sich damit ein neues Geschäftsfeld mit einer neuen Kundengruppe erschlossen: Er liefert nun Zuschlagsstoffe für die Betonproduktion.
Ohne die Anlage wäre das undenkbar, erzählt Heinz Leupi: «Wir hatten eine Trockensiebanlage, aber die Kiesqualität genügte nicht für die Betonproduktion. Ausserdem ist man beim Trockensieben sehr abhängig vom Wetter. Ist der Kies durch Regen feucht oder in Trockenphasen zu trocken, lohnt sich das Sieben nicht, da die Qualität schlecht wird.»
Die Waschanlage hingegen kann bei jedem Wetter betrieben werden. Nur bei Frost ruht sie. Ziel ist nun eine Kiesproduktion von 15'000 bis 20'000 Kubikmetern pro Jahr.
Beschaffung sorgfältig geprüft
Vor der Beschaffung der Anlage haben Leupis sorgfältig Argumente abgewogen, kalkuliert, geprüft, für welche Kiesprodukte es einen regionalen Absatzmarkt gibt. Und analysiert, was eine neue Anlage alles können muss, um auf diesem Markt erfolgreich zu sein.
«Natürlich holt man verschiedene Offerten ein», sagt Heinz Leupi. Zwei Hauptgründe gaben den Ausschlag für die Anlage von Avesco: «Wir wollten unbedingt einen Ansprechpartner in der Nähe, der auch unsere Sprache spricht. Und aufgrund der beengten Platzverhältnisse benötigten wir eine sehr kompakte Anlage, die dennoch leistungsstark ist.»
So funktioniert die Kieswaschanlage
Die Terex Aggwash 60-2 überzeugte den Unternehmer. Sie kann 60 Tonnen Rohmaterial pro Stunde produzieren. Im konkreten Fall wird mit einem Schwerlastsieb ein Überkorn 100 – X abgetrennt. Der lehmige Aushub wird dann auf ein Vorsieb geführt. Dort wird ein gereinigtes Überkorn 70 – 100 ausgetragen. Anschliessend wird das Material von Metall befreit und der Schwertwäsche zugeführt. Diese hat zwei Funktionen. Das Material wird durch Reibung aufgelöst, wodurch Anhaftungen entfernt werden. Zusätzlich werden schwimmende Störstoffe ebenfalls ausgetragen. Aus dem Nachsieb werden die Komponenten nochmals abgespritzt und in Betonqualität sortiert.
Integriert ist eine Zwei-Sand-Anlage mit Zyklonen. Das gesamte Waschwasser wird in zwei unabhängigen Kreisläufen gesammelt und anschliessend bei 0.63 µm zykloniert. Die zwei Sande können verschnitten werden, so dass mindestens ein verkaufsfertiges Produkt entsteht.
Mehr Korngrössen produzieren dank extra eingebautem Freischwingsieb
Die Anlage, so wie sie jetzt dasteht, ist kein Produkt von der Stange. Auf Wunsch Leupis wurde ein Freischwingsieb eingebaut, wodurch nun sieben statt fünf Korngrössen produziert werden können. «Die zwei zusätzlichen Kiessorten eignen sich hervorragend zum Erstellen von Sickerpackungen und als Split für die Strassensicherung. Das anbieten zu können, war uns wichtig», erklärt Heinz Leupi.
Die Installation und Inbetriebnahme durch die Bautechnik-Spezialisten von Avesco dauerte kurze drei Monate. Geliefert wurde eine schlüsselfertige Anlage, vorverrohrt und vorverdrahtet.
Schlammaufbereitungsanlage: Zusammenspiel der Lieferanten von Bedeutung
Dass der Start so gut gelang, liegt für Heinz Leupi auch am Zusammenspiel zwischen Avesco und dem Lieferanten der Schlammaufbereitungsanlage, die zur Kiesaufbereitung gehört. «Die Projektverantwortlichen kamen für Besprechungen zu uns auf das Betriebsareal. So konnten alle Punkte direkt miteinander diskutiert werden.»
Etwas mehr als hundert Tage sind seit dem Start mit der neuen Anlage vergangen. Für Heinz und Tamara Leupi fällt die Zwischenbilanz positiv aus: «Qualität und Leistung stimmen und unsere Mitarbeiter haben Freude an der Maschine.»
Und nicht nur sie. Die Technik begeistert auch die nächste Generation: Sohn Sven, 13, berichten Leupis, wolle so oft wie möglich mit auf die neue Anlage.
Mehr Infos: Mobile Waschanlagen
Auskünfte zu unseren Leistungen in der Kiesaufbereitung
Michael Schöni, Produktverantwortlicher Terex, michael.schoeni(at)avesco.ch, Telefon 062 915 86 26