Bei der Grossüberbauung Neuhegi fallen grosse Mengen an Aushub an. Für die neu entstehenden Bauten wird Beton benötigt. Mit dem direkt auf der Baustelle installierten Aggwash wird der Aushub gewaschen und zu Betonzuschlagstoffen veredelt. Dank der Aufbereitung fallen Tausende von Transportfahrten für die Entsorgung des Aushubes und Anlieferung der Zuschlagstoffe weg. Damit wird in grossem Stil CO2 und Energie eingespart.
Geschlossener Materialkreislauf auf der Baustelle
Der auf der Baustelle anfallende Aushub wird neben den Aggwash transportiert und aufgehaldet. Mittels Bagger wird das Material anschliessend auf die Anlage aufgegeben, gewaschen und zu genormten Komponenten verarbeitet. Diese werden anschliessend mit der ebenfalls auf der Baustelle installierten Betonanlage zu Beton verarbeitet und im Hochbau eingesetzt.
Beim Waschprozess fallen etwa 150m³ Schlammwasser pro Stunde an. Mit Hilfe eines platzsparenden Hochklärers erfolgt eine erste Trennung in Klarwasser und eingedickten Schlamm. Dieser wird dann mit einer Kammerfilterpresse zu kompakten und weitgehend entwässerten Kuchen verarbeitet. Diese Schlammkuchen sind das einzige Abfallprodukt, das entsorgt werden muss. Aus mehr oder weniger wertlosem Aushub werden in einem nahezu geschlossenen Kreislauf wertvolle Ressourcen gewonnen.
Der Aufbau des Aggwash – ein kleines Kieswerk
Das Herzstück des Aufbereitungsprozesses stellt der Aggwash dar. Auf einem einfach zu transportierenden Chassis sind das Waschaggregat und die Siebmaschinen aufgebaut. Das Material wird über einen vorgeschalteten Aufgeber und Förderband auf die erste Siebmaschine transportiert. Auf dieser erfolgen eine intensive Abspritzung und eine erste Klassierung in Grobkorn, Mittelkorn und Sand. Das Grobkorn gelangt in eine Box, der Sand in den Pumpensumpf und das Mittelkorn wird via Förderband in die Schwertwäsche transportiert. Die an zwei Wellen angebrachten Paddel sorgen für eine intensive Reinigungswirkung und stellen sicher, dass alle Verunreinigungen wirkungsvoll entfernt werden. Das saubere Mittelkorn rutscht nach der Schwertwäsche auf eine weitere Siebmaschine. Diese trennt das Mittelkorn in die Zuschlagstoffe 4/8, 8/16 und 16/32 auf.
Das Waschwasser der Schwertwäsche strömt über einstellbare Wehre auf die Fremdstoff-Siebmaschine. Diese wird benötigt, um Fremdstoffe wie Holz, Plastik und Papier aus dem Waschwasser zu entfernen. Nach der Siebmaschine gelangt das Wasser ebenfalls in den Pumpensumpf. Mittels Pumpe-Zyklon-Anlage können bis zu zwei unterschiedliche Sandqualitäten hergestellt werden.
Der TWS Aggwash – Eine Maschine für alle Fälle
Die Konzeption des Aggwash erlaubt ein breites Anwendungsfeld: Vom Waschen von Wandkies über stark lehmhaltigen Aushub bis hin zu mit Fremdstoffen versetztem Recycling-Mischgranulat. Je nach Anwendungsfall kann die Anlage kundenspezifisch zugeschnitten werden, zum Beispiel mit Förderbändern in unterschiedlichen Längen, verschiedene Aufgabebunker Typen oder unterschiedlich grossen Entwässerungsmaschinen. Sollte der Aggwash nicht passen, stehen aus dem Produktprogramm von Terex Washing Systems weitere Anlagen wie der Aggresand mit bis zu 400t Leistung zur Verfügung. Das Leistungspaket wird mit dem umfassenden After Sales Service von Avesco abgerundet.
Highlights der TWS Aggwash AW-60
- Komplette Anlage auf nur einem Chassis aufgebaut -> einfacher Transport und schnelle Montage
- Anlage ist verrohrt und verkabelt - je ein Anschlusspunkt
- Sehr gute Zugänglichkeit zu allen Anlagenkomponenten
- Zentrales Steuerungspanel für die gesamte Anlage